Samstag, 8. Januar 2011
LETZTER TAG UND HEIMFLUG
07.01.2011
Es wird in Moskau um einiges früher hell...das foto zeigt die Morgenröte von unserem Zimmer heraus. Wir fahren mit dem Hotelshuttlebus etwas früher zum Flughafen und geniessen noch die letzte Stunde in einem indischen Restaurant im neuerbauten Hauptflughafen von Moskau. Der Rückflug war pünktlich und angenehm. Christian hat uns vom Bahnhof Wr. Neustadt abgeholt und nun sind wir um viele Erfahrungen und angenehmer Erlebnisse reicher wieder zuhause.
Freitag, 7. Januar 2011
FAST FAULENZEN AM LETZTEN TAG PETERSBURG
06.01.2011
Heute ist unser letzter Tag und wir beschliessen einfach zu "strandeln". In der Eremitage ist heute freier Eintritt - immer am 1. Donnerstag eines Monats und wie erwartet gibt es schon eine sehr lange Schlange. Wir verschieben den Besuch aufs nächste Mal, denn die "Weissen Nächte" im Juni würden uns schon locken. Wir gehen weiter zur Isaac Kathedrale, die auf tausenden von Holzpfeilern steht. Unter der Sowjetzeit war es ein Museum, erst ab 1990 wurde wieder ein russisch-orthodoxer Gottesdienst abgehalten. Sehr beeindruckend die 20 t schweren verzierten Türen. Dann den Nevskij Prospect wieder zurück mit einer Pause in einem Cafe mit Lachs - Blini und Kuchen. Wir kennen uns schon sehr gut aus, gehen durch die verschiedenen Gässchen und es wird schon langsam dunkel. Besonders die Parks sind wunderschön, alles ist sehr weihnachtslich beleuchtet und "unsere" Auferstehungskirche ist wieder in einem ganz besonderem Licht. Wir müssen um 17 h wieder im Hotel sein, denn da haben wir das Taxi für den Flughafen bestellt. Unser Fahrer macht wieder eine Sightseeingtour und dann fliegen wir pünktlich mit einer kleinen Maschine zurück nach Moskau. Wir haben ja vorbestellt im Hotel Milan, unserem Hotel in Moskau und so sind wir gegen 23 h bereits in unserem Zimmer. Da ab heute Abend Weihnachten gefeiert wird, schalten wir den Fernseher ein und sehen 2 Stunden die Weihnachtsmesse, bei der auch der Präsident mit Familie anwesend ist...welch Wandel in der Geschichte. In der Übertragung von einer anderen kleinen Kirche sieht man auch Putin, mit Pullover inmitten von Dorfleuten. Scheint sein Heimatdorf zu sein. Es ist wirklich berührend, weil man sonst ja keinen Zugang zu so einem wichtigen kirchlichen Ereignis hat.
Mittwoch, 5. Januar 2011
DAS BERNSTEINZIMMER
05.01.2011
Heute stehen wir schon "im Morgengrauen" um halb 9 h auf und fahren mit dem Zug nach ZARSKOJE SELO, wo wir den KATHARINENPALAST MIT DEM BERNSTEINZIMMER besuchen wollen. Alleine die Anfahrt durch die Woohnsiedlungen von St. Petersburg sind schon sehr interessant. Der Zugang zum Palast durch den Park mit dem glitzernden Schnee ist eine richtige Märchenlandschaft. Vor dem Palast dann eine lange Schlange Wartender, wo wir uns brav einordnen. Es werden nur in Schüben die Menschen in den Palast gelassen und so dauert es 2 Stunden. bis wir zur weiteren Warteschlange bei Kassa und Kleiderablage vorgelassen werden. Aber endlich ist es soweit: wir bekommen Plastiküberzieher für die Schuhe und dann werden wir in Gruppen durch den Palast geführt. Es ist alles renoviert, viel Gold und mit viel Liebe zum Detail gemacht. Besonders der Thronsaal ist mit vielen Spiegeln und Goldornamenten ausgestatten, wo wir auch dann unser "Bild des Tages" mschen - vor einem großen Spiegel. Die Deutschen haben ja im 2. Weltkrieg den Palast ziemlich beschädigt und auch das Bernsteinzimmer weggebracht - wohin ist noch ein großes Geheimnis. Erst 2003 wurde es nach alten Plänen nachgemacht. Man darf fotografieren, nur im Bernsteinzimmer nicht...was ich nicht befolgte. Das Zimmer ist ca. 100 m2 groß und die Wände sind mit vielen Plättchen und Schnitzereien aus verschiedenfärbigen Bernstein belegt. Wenn man Bernstein in Honig kocht, dann wird er rot - eines der Geheimnisse, die mühsam wieder recherchiert werden mußten. Das Warten hat sich wirklich gelohnt. Danach fahren wir wieder nach St.Petersburg zurück, diesmal mit dem Bus, was 30 Rubel für 30 km kostet - 75 cent. Auf dem Nevskij Prospect besuchen wir das größte Kaufhaus GOSTINJI DWOR, einer alten Anlage aus 1761, das in den 70ern wieder renoviert wurde. Da gibt es viele Shops in Shop mit allen bekannten Modehäusern. Das Preisniveau ist sogar höher als bei uns. Dann vorbei an allen beleuchteten Riesenpalästen und der alten DUMA. Wir suchen ein ukrainisches Lokal, das uns vom Hotel empfohlen wurde. Mit einigem Nachfragen finden wir das KHUTOR VODOGRAY in der Karavannaya ul. 2, ein Erlebnisrestaurant - wie ein Heimatmuseum. Köstliches Essen, den 3. Borsch, der wiederum anders schmeckt, Fisch und Hase bis wir rundherum satt sind. Noch ein weiter Heimweg - Roland hätte die kürzere Variante gewählt - der uns aber nach der Völlerei guttut.
Dienstag, 4. Januar 2011
KIRCHEN UND KLÖSTERTOUR
04.01.2011
Heute kommen wir wie immer spät aus dem Haus, spazieren zu einem Souvenirmarkt, wo es die Matruschkas in vielen Ausfertigungen gibt, die angeblich in den Dörfern bemalt werden. In der orthodoxen Kasaner Kathedrale sind viele Gläubige, kaum zu glauben, dass diese in der Sowjetzeit das „Museum des Atheismus“ war. Viele Reliquien und der Geruch der vielen brennenden Kerzen verbreiten eine gedämpfte Stimmung. Wir gehen danach in das oberste Stockwerk eines Edelkaufhauses, wo das Cafe „Terrassa“ einen schönen Ausblick auf die Umgebung erlaubt. Dann fahren wir mit der Metro zum ALEXANDER NEVSKIJ KLOSTER, das an beiden Seiten schöne Friedhöfe hat und die DREIFALTIGKEITSKATHEDRALE, wo auch wieder viele Gläubige sind und Priester Gebete vortragen. Es ist schon dunkel, als wir noch die letzten Bilder machen und es Zeit wird, zu unserem gestern bestellten Restaurant MARI VANNA zu fahren. Diesmal finden wir gleich hin und werden zu demselben Tisch geleitet, dessen Foto wir im Reiseführer sehen. Es ist wirklich sehr gemütlich hier…beim Eingang öffnet ein Mann mit Hausschuhen und gemütlichem Outfit. Wir essen typisch russisch und kommen drauf, dass auch unsere Küche viel davon übernommen hat. Der „russische Salat“ heißt hier „Olivier“ Salat und schmeckt auch so, wie ich ihn selber mache. Es gibt nur ein Gastzimmer, schön gedeckt, aber mit einfachen Kommoden und vielen Bildern an der Wand. Zum Abschluss gibt’s wieder einen eisgekühlten Vodka zur Verdauung.
Bei der Rückfahrt kommen wir zum Nevsky Prospect und da ist um 22 Uhr noch mächtig viel los...Straßenmusiker...wie auf der Flaniermeile im Hochsommer in Italien. Es schneit leicht und es ist nicht kalt und windstill. Der Schnee tanzt im Licht. Wunderschön!
Montag, 3. Januar 2011
WIR ENTDECKEN ST.PETERSBURG
03.01.2011
Da es erst um 10 h hell wird, schlafen wir uns aus und gehen dementsprechend spät zum Frühstück, wo wir einen schönen Blick auf die Türme der nahen Christi-Auferstehungskathedrale haben. Dann ziehen wir los und erkunden die Umgebung. Entlang der Newa, die zugefroren ist, vorbei an der Eremitage zum Schlossplatz. Wir kommen beim Nevsky Prospect, der Prachtstraße heraus, besichtigen einige Kirchen am Wege und steuern dann die Kirche an, die wir vom Frühstücksraum im 5. Stock sehen. Es sind viele Touristen dort, ansonsten sieht man keine…es gibt offenbar sehr wenige, die wie wir individuell unterwegs sind. Im Inneren ist man ganz erschlagen von der Pracht der vielen Mosaikbilder, man darf auch fotografieren. Diese Kirche steht auf dem Platz, wo Zar Alexander II 1881 einem Attentat zum Opfer fiel. Dann wollen wir endlich das Sowjetnostalgierestaurant Mari Vanna besuchen, Wir machen uns schlau mit der Metro und dank der freundlichen Leute, von denen erstaunlich viele Englisch können hier, finden wir den unscheinbaren Eingang. Wie im Reiseführer beschrieben öffnet ein Mann mit Jogginghose, Weste und Hausschuhen und man kommt wie in eine Wohnung….ohne Reservierung geht nichts. So reservieren wir für morgen und die Managerin organisiert uns noch ein Auto, das uns in ein befreundetes Lokal bringt. Es heißt 3ABTPAKII wo wir dann das erste Mal BORSCH, die typische Rote-Bete-Suppe mit Sauerrahm essen. Ich kann den Heringen nicht widerstehen und Roland versucht sich an Beuf Stroganoff. Ich muss Kwass probieren, das sehr ungewohnt schmeckt und ein Brottrunk mit Beeren ist (in meinem Fall). Zum Abschluss noch ein Vodka, damit wir den Heimweg über die Brücke gut schaffen.
Nun, das war gar nicht so leicht, weil St. Petersburg viele Brücken hat und wir erst einen langen Weg durch den knirschenden Schnee machen - vorbei an der Aurora, dem Schicksalsschiff und entlang der gewundenen Newa bis wir die RICHTIGE Brücke fanden. Ein Abschlusstrunk noch in der Terassenbar unseres Hotels...dabei ein schönes Foto mit den Kuppeln der beleuchteten Erlösungskirche und Roland im Spiegel des Fensters.
Sonntag, 2. Januar 2011
EIN SONNTAG AM ROTEN PLATZ
02.01.2011
Heute ist unser letzter Tag in Moskau, denn am Abend fliegen wir nach St. Petersburg. Wir stehen spät auf, denn man wird schon ganz schön müde bei den vielen Eindrücken.
So gegen Mittag ziehen wir dann los. Wir kennen die Metro schon sehr gut und bald sind wir beim Roten Platz. Zuerst gehen wir im Theaterbezirk herum, machen Bekanntschaft mit den mobilen Clos, die sehr gepflegt sind und dann sind wir schon bei den Buden vor dem Eingang zum Roten Platz. Da ja am 7. 1. erst Weihnachten gefeiert wird, ist von Neujahr an eine Feststimmung. Väterchen Frost, DED MOSOS begleitet von dem Schneeflöckchen SNEGUROTSCHKA stellen sich für Fotos in Pose. Es sind unglaublich viele Leute da, diesmal ohne Kontrollen. Es schneit sehr leicht und es hat vielleicht -1 Grad. Alles ist grad richtig angezuckert. Ich bekomme nicht genug von den hübschen Türmen der Basilius Kathedrale. Wir gehen herum und sehen auf die Moskwa hinunter. Dann gehen wir auf die Brücke, die Moskwa ist nicht zugefroren, nur Eisschollen schwimmen herum. Von dort hat man einen traumhaften Ausblick auf den Kreml mit den Türmen der diversen Kirchen innerhalb. Noch ein kurzer Aufenthalt im GUM, wo wir in einem netten Selbstbedienungsrestaurant Lachs, Eier mit rotem Kaviar, russischen Salat, gebratene Hasenhaxn mit Kraut und Nachspeisen essen. Diesmal ist es nicht so teuer wie sonst. Dann fahren wir wieder in unser Hotel zurück, um unser Gepäck zu holen und zum Bus 308 zu gehen. Der Preis hat sich von 80 Rubel auf 100 Rubel über Neujahr erhöht, dafür braucht der Bus nur 30 Minuten. Am Flughafen checken wir gleich ein, obwohl wir noch 3 Stunden Zeit haben…und das ist gut so, denn die Sicherheitskontrollen sind beachtlich. Obwohl es sich nur um einen Inlandsflug handelt, müssen wir selbst die Plastikbehälter holen, in diese kommen die Schuhe (Plastiküberzieher kann man sich nehmen), Gürtel und eigentlich alles. Dann der Clou: ein Körperscanner. Es geht aber sehr rasch, man muss sich auf vorgezeichnete Fußsohlen stellen und ein Scanner geht rasch um einen herum. Dann die Prozedur des Anziehens…wir finden das lustig. Nun sitzen wir in einer Bar und trinken ein „Sibirian Crown“ bis zum Boarding.
Der Flug war recht angenehm, wir wurden auch gleich vom bestellten Taxifahrer abgeholt und durch das nächtliche St. Petersburg geführt. Unser Hotel 3 MOSTA liegt im Zentrum, nahe der Eremitage. Wir haben ein großes Zimmer – es ist neu renoviert mit allem Komfort. Empfehlenswert!
Samstag, 1. Januar 2011
PROSIT NEUJAHR 2011
01.01.2011
WIR WÜNSCHEN ALLEN EIN GLÜCKLICHES, GESUNDES UND ERFOLGREICHES NEUE JAHR 2011
Naturgemäß schlafen wir heute länger und schauen uns noch nach dem Frühstück den 1. Teil des Neujahrkonzertes im ZDF an. Dann geht’s auf eine METROTOUR.
Wir gehen nach dem Reiseführer vor und sind sehr beeindruckt von den schönen Stationen. Dann steigen wir wieder an die Oberfläche, wo es in der Zwischenzeit schon dunkel geworden ist. So richtig hell wird es hier um halb 10 und dunkel wird es um halb 5. Wir besuchen eine wunderschöne Kirche, wo wir gerade zu einer Andacht zurechtkommen. Nun wollen wir ins ARPAT VIERTEL. Viele Geschäfte sind heute zu. Wir schlendern in der ersten Fußgängerstraße von Russland und beschließen dann in ein Lokal, das im Reiseführer als „Sowjetnostalgie“ beschrieben ist, zu gehen. Wir finden es nicht, trotz freundlicher Moskauer, die uns hin und herschicken. Ein nettes italienisches Restaurant nimmt uns auf und nach einer Flasche Wein und köstlichem Essen sind wir wieder topfit. Um Mitternacht kommen wir wieder „heim“.
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